Essen ist keine Privatsache (21.09.2014)

Nein, dies ist keine Formulierung von mir, sondern die Überschrift eines Interviews mit einer sich vegan ernährenden Ernährungswissenschaftlerin, Frau Katrin Schäfer.

„Wurst wird die Zigarette der Zukunft“ ist die Überschrift eines Interviews mit dem Chef der Rügenwalder Mühle, Herrn Christian Rauffus.

Ist die Hatz auf Fleischesser nun doch eröffnet, auch wenn die Grünen im letzten Jahr mit ihrem Veggie-Day untergingen? Ja, die Ideologen werden nicht nachlassen den Menschen unter dem Vorwand der Schaffung einer besseren Welt die Freiheit in kleinen Scheiben zu nehmen und mithin den Menschen vorzuschreiben was sie essen dürfen und was nicht.

Frau Schäfer findet, dass sich Fleischesser angegriffen fühlen, wenn man ihnen rät kein Fleisch zu essen und sie meint, dass ein Nicht-Veganer das Gefühl habe, er solle belehrt werden, wenn sie ihm erklärt, dass sie aus ökologischen und ethischen Gründen sich vegan ernähre. Und dann sagt sie zwei denkwürdige Sätze:

„… Wenn ich Fleisch essen will, dann muss dafür ein Tier sterben. Darüber aufzuklären ist aus meiner Sicht wichtiger, als auf persönliche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. …“

Also, dass hätte ich jetzt echt nicht gedacht, dass die Wurst und das Fleisch auf meinem Teller von einem toten Tier stammen. Für wie blöd hält Frau Schäfer eigentlich ihre fleischessenden Mitmenschen?

Aber sie sagt noch einen denkwürdigen Satz:

„… Egal, ob man Fleisch isst oder vegan lebt, man kann sich immer gesund oder ungesund ernähren. …“

Damit ist klar, es geht um mehr und um anderes als die Gesundheit der Menschen.

Und noch eine wichtige Formulierung:

„… . Unsere Ernährungsentscheidungen haben Auswirkungen auf andere Menschen und Tiere. Deshalb ist Ernährung aus meiner Sicht keine reine Privatsache. …“

Ich fasse zusammen, man muss sich nicht vegan ernähren um gesund zu leben. Man muss dies aber tun wegen der Auswirkungen des Fleischkonsums auf andere Menschen und Tiere.

Was mir hier auf den Keks geht, ist dieser missionarische Eifer, mit dem man anderen Menschen bedrängt sich anders zu verhalten. Mit dem man ihnen die Freiheit nehmen will selbst zu entscheiden, was sie essen. Jeder kann für seine Facon zu leben gerne werben, aber wenn er dabei die Freiheit anderer mit den Worten „keine Privatsache“ einschränken will, habe ich dafür kein Verständnis mehr. Denn am Ende führt dies dazu, dass einem von Staats wegen der Speiseplan und der Einkaufszettel diktiert werden.

Daneben gibt es aber auch richtige Angstkampagnen von Veganern, z.B. gegen die Milch. Diese führe zu Cellulite, Konzentrationsproblemen, Übergewicht und zu Herzinfarkt. Als ober der Verzicht auf Milch alle körperlichen Probleme lösen würde.

Es soll schon Menschen gegeben haben, die sich einen veganen Latte macchiato bestellten und die nach Sahne in Soßen und Desserts fragten.

Wissenschaftliche Untersuchungen kamen dabei zu dem Schluss, dass Milch eher vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes schützt. Außerdem stärkt es durch die Kalziumaufnahme die Knochen, so Herr Rechkemmer der Präsident des Max Rubner-Instituts (MRI), des Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel.

Er bezeichnet diese Milchkampagne als zum Großteil aus alternativ-medizinischen Kreisen gestreute Falschinformationen, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gibt. Einen Zusammenhang z.B. zwischen Übergewicht und Milch gebe es nicht, eher sei das Gegenteil laut Untersuchungen der Fall. Dasselbe gelte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

Ähnliches gilt für verschiedene Krebsarten, lediglich beim Prostatakrebs scheint die Lage noch nicht eindeutig zu sein. Aber Gefahr besteht auch hier, wenn überhaupt, bei mehr als einem Liter Milch pro Tag.

Der eingangs bereits genannte Chef der Rügenwalder Mühle kündigte übrigens an, dass sein Betrieb ab Dezember fleischfreie Wurst anbieten wird, evtl. auch eine vegane Variation. Er will damit bis zu 30 % seines Umsatzes erzielen.

Er meint aber auch, dass in seiner Branche es die Ansicht gebe, dass die Wurst die Zigarette der Zukunft sei.

Aber was wird sein, wenn Hypothesen ernst zu nehmender Wissenschaftler, dass Pflanzen Gefühle haben und intelligente Wesen sind, verifiziert werden? Verbietet man dann auch Pflanzen zu essen?

Und weshalb müssen Veganer und Vegetarier ihr Essen immer mit Worten aus der Wurst- und Fleischproduktion benennen? Ist dies nicht Irreführung des Verbrauchers, mithin ein Fall für Foodwatch?

Ja, die Feinde der Freiheit kommen mit schönen Worten über das Wohl der Welt, auch wenn sie den hanebüchensten Unsinn von sich geben. Dabei wollen sie nur uns diese Freiheit nehmen und sich Macht verschaffen. Wehren wir den Anfängen.