Stevia ist im wahrsten Sinne des Wortes in fast aller Munde. Es wird als Zuckerersatz gepriesen, angeblich ein natürlicher Zuckerersatz. In Wirklichkeit industriell verarbeitet und demnächst vielleicht aus der Genküche.
Coca-Cola hat bekanntlich eine grüne Coca-Cola Life mit 50 % weniger Zucker auf den Markt gebracht. Trinkt man einen halben Liter davon, dann hat man jedoch seinen Tagesbedarf an Zucker trotzdem erreicht, wenn man die Werte der WHO und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zugrunde legt.
Auch erzählt einem keiner so ohne weiteres, dass die Stevia-Pflanze mit Aluminiumchlorid, Absorberharzen und Alkohol behandelt, entsalzt und kristallisiert wird, damit man die süßen Bestandteile vom Rest der Pflanze trennen kann.
Dies und vieles mehr lesen Sie hier in meinem Artikel in der Huffington Post.
Gut 24 Stunden nach Veröffentlichung meldete sich bereits die Stevia-Lobby in Gestalt von EUSTAS, der European Stevia Association per Mail bei mir. Es freut mich dann doch, dass der Artikel gelesen wird und auch auf Resonanz stößt. Man scheint jedoch von meinem Artikel nicht ganz begeistert gewesen zu sein, insbesondere nicht davon, dass ich mehrfach Herrn Dr. Kienle von der Uni Hohenheim zitiert habe. Also erhielt ich folgende Reaktion:
„Guten Tag Herr Scholl,
wenn ein Herr Kienle Unsinn verzapft, muss man dies doch nicht ungeprüft wiederkäuen. Auch für Laien-Journalismus gilt es, dass man eine solide eigene Recherche vornimmt und nicht alles was irgendwo im Netz steht, ohne Nachzudenken multipliziert.
Mit besten Grüssen,“
Na ja, was soll ich sagen? Auch für Lobbyisten sollte gelten, dass sie vielleicht ihre Meinung mit etwas Fakten unterfüttern sollten? Man könnte ja sonst glauben, dass sie nur rumpöbeln wollen.
Wie auch immer, wie die geneigte Leserin und der geneigte Leser sicher schon festgestellt haben, ist dies nicht das Niveau auf dem ich zu diskutieren pflege. Ich habe deshalb wie folgt geantwortet:
„vielen Dank für Ihre Anmerkung.
Könnten Sie vielleicht noch darlegen was Sie konkret für Unsinn halten? Schön wären ein paar passende Links.
Und schön wäre es weiter, wenn Sie mir mitteilen würden, am besten mit Belegen, wer EUSTAS finanziert.“
Jetzt bin ich einfach gespannt, ob sich der freundliche Herr, der geschrieben hat, nochmals meldet. Ich werde natürlich hier berichten.