Es war bisher immer ganz einfach. Es gibt einen Klimawandel, der zu ständig erhöhten Temperaturen führt. Dies wiederum beruht auf dem Ausstoß von Kohlendioxid. Dieser müsse deshalb drastisch reduziert werden.
Bis 2020 soll der Ausstoß von Kohlendioxid um 20 % unter den Wert von 1990 gedrückt werden. So sollen sich Unternehmen Luftverschmutzungsrechte durch sog. Emissionszertifikate kaufen. Mit Hilfe der Ökodesign-Richtlinie wurden die Glühlampen verboten.
Und nun? Im neuesten Bericht des Weltklimarats IPCC wird zum ersten Mal zugegeben, dass sich das Klima weniger erwärmt als bislang vorausgesagt und dass es dafür keine Erklärung gibt, die mit den bisherigen Modellen übereinstimmt.
Die globale Erwärmung kommt demnach nicht mit derselben Geschwindigkeit voran als noch vor wenigen Jahren angenommen. Im neuesten, fünften Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC, der in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden soll, heißt es dazu: „Die Erwärmungsrate lag in den vergangenen 15 Jahren (1998 bis 2012) bei 0,05 Grad pro Dekade und damit unter dem Trend von 1951 bis 2012 mit einem Anstieg von 0,12 Grad.“
In seinem vierten Bericht, den der IPCC im Jahr 2007 veröffentlicht und der ihm den Friedensnobelpreis (wer hat den in den letzten Jahren nicht alles bekommen) eingebracht hatte, war er noch generell von einer durchschnittlichen Erwärmung von 0,2 Grad pro Dekade ausgegangen. Ein mehrfaches der tatsächlichen Erwärmung in den letzten 15 Jahren.
Die Autoren räumen darüber hinaus ein, dass die Computermodelle, die dem Papier zugrunde liegen, die verringerte Erwärmung nicht erklären können. Die Differenz zwischen Modell und Messung sei „zu einem Gutteil von unvorherzusehender Klimavariabilität verursacht“.
Nicht zu fassen ist aber, dass gegen den Widerstand vieler Forscher Politiker, insbesondere Delegierte der Bundesregierung das Stocken der Erwärmung in den letzten 15 Jahren aus der Zusammenfassung des neuen IPCC-Reports heraushalten wollen. Die deutschen Delegierten stammen aus den CDU-geführten Umwelt- und Forschungsministerien. Und noch immer wirken Wissenschaftler führend am IPCC-Bericht mit, die zuvor für Umweltverbände gearbeitet haben. Und kaum einer redet hierüber.
Das einzige was wir daraus schließen können, ist, dass die Modelle der bisherigen Berechnungen nicht stimmen. Aber weder Wissenschaftler noch Politiker scheinen dies zugeben zu wollen und neu zu denken.
Vielmehr verfassen die Politiker weiter Gesetze, die den Bürger viel Geld kosten werden um den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern. Sündhaft teure Leuchtmittel, eine kaum noch zu bezahlende sog. Energiewende oder ebenso kaum noch zu bezahlende Dämmmaßnahmen für Häuser.
Hierüber wird zu diskutieren sein und wird man den Betonköpfen der Klimapolitik entgegen treten müssen.